Die Polyethylen-Folie ist ein echtes Multitalent. Sie sind vielfältig vor allem im Verpackungsbereich einsetzbar. Sie zeigt eine hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und weitere Chemikalien. Daher macht das Recycling und die Wiederverwendung dieser stark eingesetzten Polyethylene aus Umweltaspekten und wirtschaftlicher Effizienz viel Sinn.
Erster Schritt beim PE-Recycling: Sortierung der Stoffe Nach Anlieferung des zu recycelnden Materials wird dies zunächst sortiert.
Wichtig sind hierbei drei Faktoren:
Nun werden die entsprechend sortenreinen Folienabfälle zerkleinert, um so der weiteren Verarbeitung zugefügt zu werden. Diese erste Zerkleinerung wird durch sogenannte Shredder vorgenommen, die häufig auch in der Lage sind große Ballen von vorsortierten Folienballen aufzunehmen.
Nach der ersten Zerstückelung fallen die so erzeugten Stücke auf ein Band und werden dem nächsten Schritt zugeführt.
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In einem Feingutabscheider werden nun grobe Verunreinigungen, soweit vorhanden von der Folie getrennt. Dies dient nicht nur der Sortierung, sondern auch dem späteren Schutz der nachfolgenden Anlagen und ihren arbeitenden Teilen. Metallische Teile, Papier, Fremdkörper oder dergleichen mehr können hier sicher aus dem Strom der zerkleinerten angelieferten Folienmasse getrennt werden.
Das so entstandene Material wird zunächst in einer Einweichschnecke zu Wasser gegeben. Besonders lang angetrockneter Schmutz, feste Partikel oder Verbindungen können so im späteren Verlauf besser entfernt werden. Schließlich erfolgt der Abtransport der eingeweichten Materialien in die Waschung. Durch einen großformatigen Trichter wird das durchfeuchtete Nassgut der Intensivwäsche hinzugefügt. Ähnlich einer Waschmaschine wird hier, dank Zentrifugalkraft die gründliche tief gehende Reinigung der PE-Folien fürs Recycling vorgenommen.
Zunächst erfolgt hier eine gründliche Durchnässung der Materialien. Das Mahlgut wird in einem rotierenden Trommelschacht von der Eingangs- zur Ausgabeseite transportiert. Dabei sorgt die vorherrschende Geometrie in der Anordnung des Rotors und der in der Trommel befindlichen Siebkörbe in Verbindung mit der voreingestellten Drehzahl für die gewünschte intensive Reinigung. Unerwünschte Verunreinigungen auch Feinteilchen werden durch die Bohrungen im Siebkorb gedrückt und mit dem ablaufenden Wasser abtransportiert.
Durch das stetige Durchfeuchten, Wenden und Rotieren der zu reinigenden PE-Folien-Teilchen sind diese nach diesem Vorgang grundgereinigt und wiederverwendbar. Verschmutzungen, Staub, kleinste Fremdkörper werden mit durch den Abflussschacht an der Unterseite der Maschine entsprechend entsorgt. Für die Reinigung unterschiedlicher Ausgangsstoffe von Recycling-Folien ist es möglich in dieser Maschine unterschiedliche Rotoraufsätze anzubringen, etwa unterschiedliche Siebkörbe oder dergleichen mehr zu nutzen.
Nun muss das fertig gereinigte Material für das weitere Recycling in noch kleinere Stücken geschnitten bzw. granuliert werden.
Eine sogenannte Schneidmühle übernimmt diesen Vorgang. Bei diesem Schritt ist es für den höchsten nutzbaren Ertrag an wieder eingesetzter PE-Folie aus Recycling wichtig, das auf die spätere Verwendung geachtet wird – das entstehende Granulat also die entsprechenden Größen und Eigenschaften für die Weiterverarbeitung aufweist.
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Nun ist das Granulat in feinkörniger Variante vorliegend. Es wird einer weiteren Sortierung vorgenommen. Hierbei wird die unterschiedliche Dichte von PE-Folien-Granulaten und PVC- sowie PET-Granulaten genutzt. Da PE- und PP-Granulate eine Dichte, kleiner als eins vorweisen, sind diese schwimmfähig. Ganz im Gegensatz dazu zeigen sich die PVC sowie PET-Granulate, welche eine Dichte höher eins aufzeigen und im Wasser sinken. Die noch gemischten Granulate werden also einem Wasserbad hinzugefügt und entsprechend ihrem Verhalten im Wasser, absortiert.
Die nun sortenreinen Granulate werden zunächst einer mechanischen Trocknung hinzugefügt. Dabei werden die durchfeuchteten Körner einer Maschine hinzugefügt, in der Sie in einem Rotor bewegt werden. Auf diese Weise bewegen Sie sich vom Eingabeschacht Richtung Ausgabeöffnung. Durch die drehende Bewegung wird die Feuchtigkeit abgeschleudert. Hinter der rotierenden Trommel wird die Feuchtigkeit aufgefangen. Anordnungen innerhalb der Trommel sorgen für die richtige Bewegung des recycelten Materials und dessen Abtrocknung.
Anschließend folgt die thermische Trocknung in einem weiteren Gerät um die Restfeuchte aus den Granulaten entfernen zu können. Hierfür wird Heißluft genutzt, welche entsprechend der Materialqualität eingestellt werden muss. Die fertigen, trockenen, sauberen Granulate können nun abgefüllt werden und der weiteren Verwendung hinzugefügt werden.
Folien, welche aus dem Prozess des PE-Recycling stammen werden dank Ihrer physikalischen Eigenschaften häufig zu Baufolien oder Abdeckfolien weiterverarbeitet. Weiterhin findet man Recycling-Folien in Form von blau oder schwarz gefärbten Müllsäcken wieder. So finden die ursprünglich verwendeten PE-Folien wieder zurück in den Kreislauf von Landwirtschaft und Haushalten, Industrie und Handwerk.
Polyethylenfolien werden aus Erdöl und Erdgas sowie dem Gas Ethen hergestellt. Das Verfahren hierzu nennt man Cracken. Der Vorgang der Erzeugung von dieser Art Kunststoff benötigt einiges an Energie und Wasser. Jedoch entsteht auf diese Weise eine sehr vielfältige und regelmäßig eingesetzte Folie vor allem für den Verpackungsbereich. Reine PE-Folie verbrennt in Energiegewinnungsanlagen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Dabei entstehen keinerlei giftige Dämpfe, Schlacken oder Gase. Auch eine Belastung von Abwasser oder Geruchsbelästigung ist beim Verbrennen von reinen PE-Folien nicht zu erwarten. Problematisch ist jedoch, das die Energie, die benötigt wird, um PE-Folien zu erzeugen wesentlich höher ist als der Wert den man bei der Verbrennung erzeugt.
Zudem sind die meisten Plastikabfälle Mischmüll, enthalten also Beimischungen wie andere Plastestoffe, etwa PVC oder ähnlichen welche bei einer Verbrennung dann giftige Stoffe erzeugen.
Ein großes Problem stellt die unsachgemäße Entsorgung von PE-Folien dar.
Werden diese etwa in der Umwelt liegen gelassen benötigen Sie viele Hundert Jahre zum vollständigen Zerfall. Während dieses langfristigen Prozesses kommt es häufig dazu, das Tiere wie etwa Vögel die kleinen Plastikfetzen fressen. So gelangen die Stoffe in die Umwelt und die Nahrungskette.
Insbesondere bei Plastikabfällen, die im Meer landen hat man diese Tendenz bereits festgestellt. Nicht nur direkte Schäden, wie etwa in schwimmenden Plastikmüll verendete Tiere oder durch Plastiküberbleibsel im Wachstum gehinderte Lebewesen sind hier die Problematik. Auch die bereits in Mikroplastikteilchen zerfallenen Plastikfolien stellen eine Schwierigkeit für das Ökosystem dar.
Diese werden mit Wasser, Beutetieren oder Pflanzen von den Fischen aufgenommen und sorgen für nachweisbare Rückstände im Muskelfleisch gefangener Tiere. Auch hier besteht die Gefahr, dass die unsachgemäß entsorgten Plastikabfälle auch in die menschliche Nahrungskette wieder eintreten.
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Die sachgemäße Entsorgung und das Recycling von PE-Folien stellen hier eine wirtschaftlichere und umweltfreundliche Alternative dar. Wir von Berolina-Plastic beraten Sie gern.
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